Tiny Toon Adventures: Babs‘ Big Break

Tiny Toon Adventures: Babs’ Big Break bringt die durchgedrehte Welt der Tiny Toons direkt aufs grün-graue Display des GameBoy. Eine kleine, aber feine Reise durch das Cartoon-Universum von Acme Acres.

Die Story von Babs‘ Big Break: Tiny Toons im Theater-Stress

Screenshot aus dem Game-Boy-Spiel Tiny Toon Adventures: Babs' Big Break mit Babs Bunny die Dizzy Devil Zeigt und dem Dialog: "Luckyly, I have friends.."

Babs Bunny träumt von einer Karriere auf der Bühne als Schauspielerin im ACME-Theater. Doch Montana Max plant, das Theater zu kaufen, abzureißen und seinen persönlichen Geldspeicher darauf zu errichten. Jetzt liegt es an Buster, Plucky und Hamton, sie zu unterstützen und Max aufzuhalten.

Die Geschichte wird in kleinen Zweischensequenzen erzählt und führt durch mehrere Level, unterstützt von bekannten Sidekicks aus dem Tiny Toons Unversum wie Dizzy Devil, Furrball, Fifi La Fume oder Shirley the Loon. Sie helfen den Protagonisten auf charmante Weise dabei Hindernisse im Level zu überwinden. Im Verlauf des Spiels stehen aber auch Gegner wie Elmyra oder Roderick Rat dem Trio im Weg. Am Ende steht ein Showdown mit Max und abhängig von der Menge gesammelter Edelsteine kann sogar eine alternative Zwischensequenz ausgelöst werden.

Gameplay: Plattform-Action mit Buster, Plucky & Hamton

Screenshot aus dem Game-Boy-Spiel Tiny Toon Adventures: Babs' Big Break: Buster Bunny hüpft auf Plattformen um Dizzy Devil zu füttern

Im Kern ist das Spiel ein 2D-Platformer mit klassischem Side-Scrolling, aber das besondere Element ist der charakterbasierte Waffenwechsel. Im Pause-Menü kann man jederzeit zwischen Buster, Plucky und Hamton wechseln und alle drei nutzen verschiedene Projektile mit ganz eigenem Verhalten: Busters Karotten Fliegen in kleinem Bogen vorwärts, Pluckys Ananas prallt von Böden und Decken ab und Hamtons Melonen rollen in gerader Linie am Boden entlang. Die Gegner können somit durch Sprünge auf den Kopf, oder den jeweilgen Wurfgeschossen ausgeschaltet werden.

Die Steuerung ist dabei angenehm direkt, allerdings braucht es bei Sprüngen teils gutes Timing vor allem wenn sich Plattformen bewegen oder Gegner aus engen Winkeln angreifen. Die Level selbst sind linear, aber abwechslungsreich: Filmsets, Straßen, Züge, Theaterkulissen alles durchzogen von typischem Cartoon-Humor mit kleinen Gags. In Röhren versteckte kleine Minispiele, wie z.B. ein Wettrennen gegen Little Beeper, sorgen für zusätzliche Abwechslung. In den im Level sehr zahlreich verteilten Item-Blöcken finden sich Herzcontainer, Würf-Früchte und unverwundbar machende Münzen. Wer zusätzlich noch über 500 Edelsteine sammelt bekommt ein alternatives Ende, das gibt dem Spiel einen gewissen Wiederspielwert.

Gameplay-Video: Ein erster Blick auf Babs‘ Big Break

Dieses kurze Video zeigt das erste Level von Tiny Toon Adventures: Babs’ Big Break auf dem Game Boy. Ich versuche in meinen Videos bewusst, immer nur das erste Level zu zeigen – ohne Spoiler – damit du einen Eindruck vom Spielgefühl sowie der Grafik und dem Sound bekommst, ohne dir den Spielspaß zu verderben.

Grafik und Sound des Game Boy-Klassikers

Hamton sammelt Diamanten in einem fahrenden Zug

Für ein Game Boy-Spiel aus dem Jahr 1992 ist die visuelle Umsetzung von Babs’ Big Break bemerkenswert liebevoll und Konami trifft den Tiny Toons-Stil erstaunlich authentisch. Die einzelnen Figuren wurden gut in Pixelgrafik übersetzt und sind sofort als Seriencharaktere erkennbar. Treffer, Explosionen und Interaktionen, alles ist übersichtlich und dynamisch animiert und die Zwischensequenzen mit Porträts bringen zusätzlichen Cartoon-Flair.

Trotz technischer Beschränkungen gelingt es dem Spiel die Atmosphäre der TV-Serie nicht nur sicht- sondern auch hörbar zu machen. Besonders das Titelthema bringt sofort Tiny Toons-Energie ins Spiel und jeder Level hat seinen eigenen melodisch und quirligen Track. Jeder der Charakter hat eigene Wurf-Sounds und Item und Gegnergeräusche fügen sich stimmig ins Gesamtbild ein. Die Treffer und Sprunglaute sind dabei sauber voneinander getrennt ohne zu klirren oder zu überladen.

Wie schwer ist Babs‘ Big Break?

Buster steht auf einer sich bewegenden Platform im grusel Wald

Das Spiel ist insgesamt leicht bis moderat auch für jüngere Spieler. Die Levelabschnitte sind relativ kurz und nicht verschachtelt, die Gegner gut vorhersehbar, Checkpoints fair gesetzt und Continues unbegrenzt. Für geübte ist das Spiel in unter einer Stunde schaffbar. Einzelne Bosskämpfe erfordern teilweise etwas Timing und Raumgefüh, werden aber mit ein wenig Übung leicht gemeistert und Frustmomente bleiben in der egel aus. Wer etwas mehr Herausforderung möchte konzentriert darauf alle Edelsteine zu sammeln, muss dabei jedoch genauer hinsehen und riskiert dadurch eventuell das eine oder andere verlorene Leben.

Multiplayer oder doch nur Solo

Ein Multiplayer-Modus fehlt und Babs’ Big Break bleib ein reines Solo-Abenteuer.

Titelbildschirm von Tiny Toon Adventures: Babs' Big Break auf dem Game Boy,
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Fazit & Bewertung: Lohnt sich Babs’ Big Break heute noch?

Roger Wilco als neonfarbener Zombie mit OK-Geste und Gameboy-Pullover

Tiny Toon Adventures: Bab’s Big Break ist mehr als nur ein weiteres Lizenzspiel: es ist ein gut durchdachter Platformer, der mit spielerischer Abwechslung, liebevollem Humor und charmanter Präsentation punktet. Die Kombination aus klaren Sprites, cleveren Animationen und lebendigem Sound macht das Spiel zu einem echten Hingucker in der Ära der tragbaren 8-Bit-Games. Es ist nicht besonders lang oder besonders schwer aber bringt mit jeder Spielminute den Spirit der Tiny Toons auf den Punkt.
~ Roger Wilco ~

Tiny Toon Adventures: Babs‘ Big Break

Konami – 1992

Logo von Tiny Toon Adventures: Babs’ Big Break mit stilisiertem Schriftzug in Blau- und Weißtönen auf transparentem Hintergrund.
Story
Gameplay
Grafik
Sound

Fazit

Ein charmanter Game-Boy Plattformer mit stimmigem Sound, cleveren Animationen und viel 90er-Charme – ideal für Fans der Tiny Toons.

3.9

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