Veröffentlicht 1993 von Konami, ist Mystic Warriors ein Side-Scrolling-Actionspiel, das in die Fußstapfen von Sunset Riders tritt – allerdings mit einem „coolen“ 90er Ninja-Setting. Das Spiel bietet schnelle Run’N’Gun Action mit einem einzigartigen visuellen Stil und ist ein Koop-Erlebnis für bis zu vier Spieler.
Story

Die Story beginnt mit einer dramatischen Wendung: Die fünf Ninja-Krieger werden von der bösen Organisation SKULL überfallen und einer der Freunde wird dabei von den feindlichen Streitkräften entführt. Die übrigen vier Kämpfer setzen alles daran ihren Freund zu retten und decken dadurch im Verlauf der Story die finsteren Pläne von SKULL auf: Die Organisation will eine neue Weltordnung errichten und jeden eliminieren, der sich ihnen in den Weg stellt. In dramatischen Zwischensequenzen werden die Charaktere mit persönlichen Konflikten konfrontiert und entwickeln sich weiter. Es gibt Momente der Niederlage, aber auch des Triumphs, wenn sie sich gegen scheinbar übermächtige Gegner behaupten. Die Geschichte ist alles in allem kein tiefgründiges Meisterwerk aber unterhaltsam cineastisch inszeniert und sorgt dafür, dass die Spieler mitfiebern.
Gameplay

Neben den normalen Bewegungen wie Laufen, Springen und Ducken können die Charaktere an Seilen hangeln, auf Plattformen klettern und rutschen, um Angriffen auszuweichen oder neue Wege zu erreichen. Das Spiel setzt stark auf eine dynamische Levelstruktur mit sich verändernden Umgebungen. Beispielsweise kämpfen sich die Spieler durch einen fahrenden Zug, springen von Waggon zu Waggon oder rutschen eine schneebedeckte Klippe hinab, während Feinde aus allen Richtungen angreifen. Power-ups und Waffen-Upgrades verbessern die Fähigkeiten der Ninjas, während Gegnerwellen und Bosskämpfe ständig neue Herausforderungen bieten. Die Steuerung ist direkt und präzise, sodass die actiongeladenen Kämpfe und Sprungeinlagen stets reaktionsschnell und präzise ablaufen.
Characters
| Sprite | Name | |
|---|---|---|
|  | Spyros | Der Anführer der jungen Ninjas. Er besitzt ausgewogene Fähigkeiten, und seine Wurfmesser können in zwei Richtungen fliegen. Er kanalisiert die Macht des Blitzes als sein elementares Schutzschild. | 
|  | Keima | In den Künsten des Kabuki ausgebildet, nutzt Keima sein langes Haar als tödliche Waffe. Er ist vielseitig im Kampf und kann mit einem Shuriken-Bombardement Bosse schnell vernichten. Er beherrscht die schneidende Kraft des Windes als schützenden Schild. | 
|  | Kojiro | Schon in jungen Jahren in den Wegen der Samurai ausgebildet, beherrscht Kojiro den Umgang mit Wakizashi und Tanto. Er bewegt sich langsamer, kann jedoch Shuriken in vier Richtungen streuen. Der Ehrenkodex des Bushido verleiht ihm die Macht des Lichts als Schutzschild. | 
|  | Brad | Ein buddhistischer Mönch, der seine Feinde mit Gebetsperlen attackiert. Er setzt präzise und schnelle Schläge ein, während seine Kunai in drei Richtungen geworfen werden. Als Meister von Yin und Yang nutzt Brad eine dunkle Energiesphäre als Schutzschild. | 
|  | Yuri | Yuri ist eine Kunoichi, die eine weitreichende Naginata schwingt. Ihre Kunai werden schnell, aber nur in eine Richtung geworfen. Yuri umgibt sich mit Flammen als ihr elementares Schutzschild. | 
Power-Ups
| Sprite | Name | Attributes | 
|---|---|---|
|  | Shuriken | Erhöht die Schusskraft um eine Stufe. Maximale Kraftstufe ist 3 | 
|  | Shinobi | Kugel mit dem Kanji für „Ninja“. Erzeugt ein elementares Schutzschild! | 
|  | Chikara | Kugel mit dem Kanji für „Kraft“. Vernichtet alle Feinde auf einmal! | 
|  | Udon | Stellt 1 Energie wieder her. | 
|  | Tempura | Stellt 1 Energie wieder her. | 
|  | Sushi | Stellt 1 Energie wieder her. | 
|  | Sukiyaki | Stellt volle Energie wieder her. | 
Grafik und Sound

Konami war in den frühen 90ern ein Meister der Arcade-Pixelkunst, und das zeigt sich auch in Mystic Warriors. Die handgezeichneten Sprites sind detailreich und hervorragend animiert. Jedes Level hat eine einzigartige Atmosphäre, von düsteren Großstädten über frostige Berge bis hin zu brennenden Dörfern. Besonders beeindruckend sind die Lichteffekte, Explosionen und Wettereffekte, die das Spielgeschehen lebendiger machen. Feinde und Bosse sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und tragen zur dichten Atmosphäre bei.
Der Soundtrack untermalt das Spielgeschehen mit energiegeladenen Synthesizer-Tracks, die den Adrenalinpegel in die Höhe treiben. Jeder Level hat seine eigene Musik, die zur Umgebung und der Action passt. Die Soundeffekte sind knackig und tragen zur Immersion bei – Schwertschläge, Explosionen und Kampfgeräusche sind klar und wuchtig. Besonders bemerkenswert ist die Sprachausgabe, die für ein Arcade-Spiel der 90er ungewöhnlich präsent ist und den Charakteren mehr Persönlichkeit verleiht.
Schwierigkeit

Wie bei vielen Arcade-Spielen aus der Ära ist Mystic Warriors nicht zimperlich, wenn es um den Schwierigkeitsgrad geht. Die Gegnerwellen sind gnadenlos und die Bosse fordern von den Speilern zusätzlich strategisches Denken und schnelle Reflexe. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Power-ups, die das Spiel etwas zugänglicher machen. Trotzdem ist es mit seinen großen Gegnerwellen sowie den vielen Projektilen und Fallen ganz klar darauf ausgelegt Münzen aus den Taschen der Spieler zu ziehen – typisch für ein Arcade-Game der 90er.
Multiplayer
Bis zu vier Spieler können gemeinsam kämpfen, was das Spiel noch chaotischer und spaßiger macht. Die Möglichkeit, sich gegenseitig zu helfen und gemeinsam Bosskämpfe zu meistern, sorgt für einen hohen Wiederspielwert. Im Vergleich zu anderen Arcade-Coop-Spielen wie Teenage Mutant Ninja Turtles oder Sunset Riders steht Mystic Warriors in nichts nach.




